Magerwiese 2025

Seit Jah­ren wird die Wiese zwi­schen der Bern­strasse und der Route Vil­lars-les-Joncs un­ter­halb des Spiel­plat­zes vom Buis­son­nets jähr­lich nur noch ein­mal ge­mäht – erst wenn die meis­ten Pflan­zen aus­ge­samt ha­ben. Da­durch ent­stand eine Magerwiese.

Ge­wöhn­li­cher Glatt­ha­fer (Ar­rhen­a­terum elatius)

Frü­her wurde die Wiese tem­po­rär noch als Schaf­weide ge­nutzt. Seit etwa fünf Jah­ren sind keine Wie­der­käuer mehr an­zu­tref­fen. Das nächt­li­che Blim-blim der Schafs­glöck­chen ist ver­stummt. Da­für blüht eine Viel­zahl von Wie­sen­blu­men im Früh­ling und den gan­zen Som­mer über.

Biodiversität

Die Flora ist viel­fäl­tig. Man be­geg­net Sau­er­amp­fer, Lö­wen­zahn, Nel­ken, Wie­sen-Bä­ren­klau, Klee, Ver­giss­mein­nicht und vie­lem mehr.

Wie­sen-Bä­ren­klau (Hera­cleum sphondylium)

Wie­sen-Bä­ren­klau (Hera­cleum sphon­dy­lium) mit gros­sen weis­sen Dol­den bie­ten für viele In­sek­ten und an­de­res Ge­tier Nah­rung, Woh­nung, Lebensraum.

Wiesen-Bärenklau

Der Wie­sen-Bä­ren­klau ist leicht zu er­ken­nen an sei­nen Dol­den. Er ge­hört zur Gat­tung der Bä­ren­klau (Hera­cleum). Im Ge­gen­satz zum Rie­sen-Bä­ren­klau, der bei uns als Neo­phyt in Er­schei­nung tritt, ist der Wie­sen-Bä­ren­klau in Eu­ropa und also auch bei uns hei­misch. Den Na­men er­hielt die Pflan­zen im deutsch­spra­chi­gen Raum wohl auf­grund der gros­sen lap­pig ge­stiel­ten und be­haar­ten Blät­ter, die an Tier­pfo­ten, an Tier­klauen, er­in­nern. Re­gio­nal nennt man den Wie­sen-Bä­ren­klau auch Bärentatze.

Saat-Esparsette

Die Saat-Es­par­sette, auch Fut­ter-Es­par­sette ge­nannt, ge­hört zur Gat­tung der Es­par­set­ten und in die Un­ter­fa­mi­lie der Schmet­ter­lings­blüt­ler. Sie wird oft als Tro­cken­fut­ter­pflanze und als Bo­den­ver­bes­se­rer ge­nutzt. Sie ist ein Roh­bo­den­pio­nier und ein Tief­wurz­ler. Um sich an Tro­cken­zei­ten an­zu­pas­sen, wur­zelt sie bis zu vier Me­ter tief. Aus­ser­dem be­sitzt sie Wur­zel­knöll­chen mit stick­stoff­bin­den­den Bak­te­rien. Beim Auf­sit­zen ge­nü­gend schwe­rer In­sek­ten klappt das Schiff­chen herab, so dass der Bauch des In­sekts mit Pol­len be­deckt bzw. spä­ter von der Narbe be­rührt wird, In ei­nem spä­te­ren Blü­ten­sta­dium wer­den die Grif­fel frei­ge­ge­ben. Nek­tar ist reich­lich vor­han­den und auch kurz­rüs­sel­i­gen Bie­nen zu­gäng­lich. Des­halb gilt die Pflanze als gute Bie­nen­weide. So be­sucht Me­litta di­mi­diata aus­schliess­lich Es­par­set­ten. Ne­ben zahl­rei­chen Bie­nen­ar­ten wer­den auch Schmet­ter­linge und Schweb­flie­gen als Be­stäu­ber be­ob­ach­tet. Selbst­be­stäu­bung ist nicht mög­lich. Die Saat-Es­par­sette bie­tet Nah­rung für das ge­fähr­dete Es­par­set­ten-Wid­der­chen und den Klei­nen Es­par­set­ten-Bläu­ling.

Wiesen-Salbei

Der Wie­sen-Sal­bei, auch Wie­sen­sal­bei ge­schrie­ben, ist eine Pflan­zen­art der Gat­tung Sal­bei und ge­hört zur Fa­mi­lie der Lip­pen­blüt­ler. Eine Pflanze kann meh­rere Jahre alt wer­den. Sie ist eine Licht­pflanze, die bei we­ni­ger als 20 Pro­zent des nor­ma­len Licht­ge­nus­ses ste­ril bleibt. Die Pfahl­wur­zel reicht bis über 1 Me­ter tief. Die Be­stäu­bung er­folgt haupt­säch­lich durch Hum­meln über den ty­pi­schen Sal­bei-Me­cha­nis­mus. Die Hum­mel steckt ih­ren Rüs­sel in die Blüte und durch eine Öse am un­te­ren He­bel­arm, um Nek­tar zu sam­meln. Da­bei löst sie den He­bel­me­cha­nis­mus (auch Schlag­baum­me­cha­nis­mus ge­nannt) aus, der den Blü­ten­staub am haa­ri­gen Kör­per der Hum­mel ab­streift. Der Pol­len wird dann von der Hum­mel zu an­de­ren Blü­ten wei­ter­ge­tra­gen. Der He­bel­me­cha­nis­mus kann bis zu zwölf­mal wie­der­holt wer­den. Da­bei wird je­weils nur eine Por­tion des Pol­lens ab­ge­ge­ben. Bis zu zwölf Por­tio­nen sind mög­lich. Ne­ben der Be­stäu­bung durch In­sek­ten ist die Selbst­be­stäu­bung bedeutsam.

Wiesen-Sauerampfer

Der Wie­sen-Sau­er­amp­fer, auch Wie­sen­sauer­amp­fer ge­schrie­ben, ist eine Art in­ner­halb der Fa­mi­lie der Knö­te­rich­ge­wäschse. Er dient als Wild­ge­müse und Heil­pflanze. Seine Sa­men über­le­ben meh­rere Jahre im Bo­den und blei­ben auch in der Gülle keim­fä­hig. Da­her kann er sich auf güns­ti­gen Stand­or­ten mas­sen­haft aus­brei­ten und Fut­ter­grä­ser ver­drän­gen. Seine Be­kämp­fung ist da­her schwie­rig. Auch weil seine bis zu 1,5 m tie­fen Spei­cher­wur­zeln noch in klei­nen Tei­len re­ge­ne­ra­ti­ons­fä­hig blei­ben und neue Pflan­zen bil­den. Pro Staub­blatt ent­ste­hen 30’000 Pol­len­kör­ner und 300 Mil­lio­nen je Blü­ten­stand. Die Aus­brei­tung er­folgt durch den Wind und als Was­ser­haf­ter. Da­ne­ben trans­por­tie­ren auch Huf­tiere den Sa­men wei­ter. Die Wie­sen-Sau­er­amp­fer dient als Nah­rung für die Rau­pen des Amp­fer-Gründ­wid­der­chens, des Al­pen-Grün­wid­der­chens, des Vio­let­ten Feu­er­fal­ters, des Brau­nen Feu­er­fal­ters, des Klei­nen Feu­er­fal­ters und des Du­ka­ten­fal­ters.

Wiesen-Pippau

Der Wie­sen-Pip­pau ist eine Art der Gat­tun Pip­pau (Crepis) in­ner­halb der Fa­mi­lie der Korb­blü­ten­ge­wächse (As­ter­aceae). Die Art ist bei uns heimisch.

Acker-Witwenblume

Die Acker-Wie­sen­blume ist eine Pflan­zen­art aus der Gat­tung der Wit­wen­blu­men (Knau­tia) in der Un­ter­fa­mi­lie der Kar­den­ge­wächse. Der Necktar ist durch eine Saft­de­cke ge­schützt, aber trotz­dem auch kurz­rüs­sel­i­gen In­sek­ten zu­gäng­lich. Als Be­stäu­ber tre­ten Bie­nen und di­verse Schmet­ter­linge in Er­schei­nung. Auch Selbst­be­stäu­bung kommt vor. Die Pflanze dient ver­schie­de­nen Rau­pen als Fut­ter wie etwa für Ska­bio­sen­schwär­mer und Zimt­bär. Die Sa­men sind bis 35 Jahre keim­fä­hig. Die Acker-Wit­wen­blume, die auch un­ter der Be­zeich­nung Apos­tel­kraut be­kannt ist und la­tei­nisch Sc­biosa heisst, wurde ins­be­son­dere frü­her gern als Heil­pflanze bei chro­ni­schen Haut­er­kran­kun­gen, aber auch bei Hus­ten und Hals­lei­den an­ge­wen­det. Der Auf­guss mit Blät­tern oder Wur­zeln wird als Droge ge­nutzt, die an­ti­sep­tisch wirkt und ein tro­cke­nes, «pel­zi­ges» Mund­ge­fühl verursachen. 

Die jun­gen Blät­ter der Acker-Wit­wen­blume ha­ben ei­nen bit­ter­lich-wür­zi­gen Ge­schmack. Die Blü­ten schme­cken hin­ge­gen mild. Die jun­gen Blät­ter kön­nen in klei­nen Men­gen Sa­la­ten zu­ge­ge­ben wer­den. Als herbe Zu­tat eig­nen sie sich auch für Sup­pen, Fonds, Ge­mü­se­ge­richte oder Brat­linge. Die Blü­ten kön­nen als ess­bare De­ko­ra­tion über Sa­late, Ge­müse, But­ter­brote und Süss­spei­sen ge­streut werden. 

Mittlerer Klee

Der Mitt­lere Klee (Trif­o­lium me­dium) ist eine Art in­ner­halb der Gat­tung Klee (Trif­o­lium) und bei uns sehr ver­brei­tet. Auf­grund sei­ner ma­xi­ma­len Höhe von 30 bis 45 cm ver­schwin­det er gern in der Fülle hö­he­rer Grä­ser und an­de­rer Pflan­zen. Seine Blü­ten sind be­liebt bei Bie­nen und Hummeln.

Süssgräser

Fauna

In die­sem Ur­wald von Stän­geln, Blät­tern, Blü­ten, wo es duf­tet und summt, lebt auch eine Viel­zahl von In­sek­ten, Weich­tie­ren, die ih­rer­seits wie­der Nah­rung sind für Vö­gel und an­dere Tiere.

Lederwanze

Die Le­der­wanze, auch Grosse Wanze oder Saum­wanze ge­nannt, ge­hört zu den Rand­wan­zen. Sie ist bei uns ver­brei­tet und duf­tet nach Äp­feln. Im Mai er­folgt die Ei­ab­lage an Amp­fer- und Knötericharten.

Weitere Insekten

Nebst den Le­der­wan­zen und Bie­nen gibt es noch eine Viel­zahl an­de­rer Le­be­we­sen, die hier woh­nen. So fal­len die Ma­ri­en­kä­fer bald auf, die eher am Rand in der Nähe von Bren­nes­seln auftreten.

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