Giessbachfälle
Mit Gianni und Mike fuhren wir von Freiburg über Schwarzenburg nach Thun und von dort auf der Autobahn bis Brienz. Die Autobahn führt durch einen Strassentunnel unterhalb des Giessbachfalls, weshalb unser Weg bis nach Brienz führte. Eingang Brienz nahmen wir die Ausfahrt und steuerten bis vor das Grandhotel Giessbach. Hier parkierten wir (auf dem Parkplatz, der für Hotelgäste reserviert ist). Dann begaben wir uns zum Terrasse Parkrestaurant. Nachdem wir zuerst auf einem Balkon im ersten Stock Platz genommen und auch schon Getränke bestellt hatten, wurde aber ein Tisch im Terrasse Parkrestaurant frei, den wir sofort in Beschlag nahmen. Auf der von mächtigen Bäumen beschatteten Terrasse fanden wir einen angenehmen, ausblicksreichen Platz, erfrischt von einem kühlen Lüftchen und einem köstlichem Bière panche, gefolgt von verschiedenen Leckereien wie einer Salatbowle, Forellenfillets, einer Bratwurst mit gebräunten Zwiebeln und für unsere Kleinste noch Pouletchicken mit Frittes sowie abschliessend natürlich noch einem Dessert.

Das historische Grandhotel Giessbach wurde 1873/74 durch den französischen Architekten Horace Edouard Davinet gebaut. Auftraggeber war die bekannte Hotelierfamilie Hauser aus Zürich. Die architektonische Eleganz des neuen Gebäudes im Einklang mit der Umgebung half dem Hotel schnell zu weltweiter Bekanntheit.
Maler, Kupferstecher und Photographen hielten die wundervolle Einheit von Gebäuden, Parkanlagen und Landschaft im Bilde fest. Dichter und Philosophen besangen das Naturwunder der Giessbachfälle. Bis zum Kriegsausbruch von 1914 war das Grandhotel Giessbach Treffpunkt der grossen Welt. Gekrönte Häupter mit ihrem Gefolge, Staatsmänner, Diplomaten und gefeierte Künstler verbrachten den Sommer im Giessbach, schöpften neue Kräfte und tauschten Gesellschaftsklatsch und Staatsgeheimnisse aus.
Zwei Weltkriege mit ihren verheerenden Folgen für die Schweizer Hotellerie, sowie ein verändertes Tourismusverständnis liessen Glanz und Ruhm des Giessbach verblassen. Nach jahrelangem Niedergang schloss das Hotel 1979 seine Pforten. Es bestanden Pläne, die ganze ursprüngliche Anlage abzureissen und an deren Stelle ein modernes Betongebäude im Stil eines «Jumbo-Chalets» zu errichten.
Glücklicherweise gelang es im November 1983 dem international bekannten Schweizer Umweltschützer Franz Weber, mit Hilfe seiner Vereinigung Helvetia Nostra und der von ihm gegründeten «Stiftung Giessbach dem Schweizervolk», die Giessbach-Domäne samt ihren 22 Hektaren Grundeigentum käuflich zu erwerben und unter Denkmalschutz zu stellen. Seine Idee, den Giessbach dem Schweizervolk zu «schenken» und ihn dadurch für alle Zeiten unversehrt zu erhalten, fand in der Bevölkerung begeisterte Zustimmung.

Im Folgenden ein kurzes Video mit einigen schönen Momenten unserer unvergesslichen Ausflüge mit Mike, Gianni und Tochter. (Sehr reduzierte Auflösung)